Auf den Tag genau vor 20 Jahren erschien Segas Sonic the Hedgehog für das Mega Drive, womit der 23.06.1991 allgemeinhin als Geburtstag des blauen Igels gilt. Der von Naoto Oshima designte Charakter sollte die Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit der Sega-Konsole widerspiegeln und zudem als zukünftiges Maskottchen der in Japan ansässigen Firma fungieren. Ironischerweise zählen Igel übrigens nicht zur heimischen Fauna Japans.
Seitdem hat das Sonic-Franchise nicht nur etliche Jump’n’Runs, Flipper, Renn-, Rollen- und sonstige Spiele hervorgebracht, sondern mit Sonic & Knuckles auch eines der coolsten Hardwarekonzepte der Videospielgeschichte:
Auf dem Mega Drive Modul finden sich neben einem hervorragend spielbaren 2D Jump’n’Run (das zugegebenermaßen Bestandteil von Sonic 3 hätte sein sollen, es aus Termingründen aber nicht geschafft hat) auch Anschlusskontakte auf der Oberseite, auf die ein weiteres Modul aufgesteckt werden kann. Mittels dieser Lock-on genannten Technologie kann es mit den Vorgängern Sonic 2 oder Sonic 3 verbunden werden, um deren Daten auszulesen und die Spiele um neue Features zu erweitern. So wird beispielsweise Knuckles als spielbarer Charakter in die älteren Sonictitel eingeschleust, was sich dank seiner Fähigkeit, an Wänden hinaufzuklettern und nach Sprüngen zu gleiten, auch auf das Gamesplay auswirkt.
Auch wenn mit dem heutigen Tag anders als mit der Jubiläumsedition von Sonic Adventures 2, die zum 10. Jahrestag nur am 23 und 24 Juni 2001 verkauft wurde, kein aktueller Sonic-Titel als Sammlerausgabe erhältlich ist (Sonic Generations erscheint erst im November), wünsche ich Sonic alles Gute zum Geburtstag und hoffe, dass die Marke noch möglichst lange in Form von unterhaltsamen Videospielen erhalten bleibt.
Nach dem Zahlen der 8 Euro Eintritt macht sich zunächst einmal Enttäuschung breit: Die Ausstellungs-fläche ist sehr überschaubar und für ein Museum, dass sich einem interaktivem Medium widmet, gibt es weniger Spielbares als erwartet.
Sehr gelungen ist überdies die generelle Gestaltung des Museums. Konsequent wurde auf pixelig-quadratisches Design in den Farben Weiß und Neongrün gesetzt, und die Video-stationen werden (fast) stilecht mit einem Competition Pro bzw. dessen USB Nachbau gesteuert. Besonders cool ist die Wall of Games, auf der Meilensteine der Computer- und Videospielgeschichte verewigt sind und bei der die Mechanik eines Point’n’Klick Adventures in die real Welt übertragen wurde: Mittels eines Joysticks wird ein beamerprojeziertes Fadenkreuz über eine große Wand mit Spielenamen beziehungsweise Verpackungen gesteuert, während Monitore Informationen und Bildmaterial zu dem Game anzeigen, dass sich unter dem Cursor befindet.
Ergänzt wird die Ausstellung durch die Wall of Hardware, an der sich Videospielkonsolen aus mehr als drei Jahrzehnten finden. Und neben einigen historischen, künstlerischen und kuriosen Exponaten wie einem (nicht spielbaren) Pong Automaten, der Painstation oder einem gigantischen Atari VCS-Joystick gibt es im Rahmen der Themenbehandlung natürlich auch einiges anzuspielen wie Wipeout 3D, Wii Sports, Monkey Island oder Zork.
Insbesondere für Beat’em Up Fans scheint sich der 3DS zu lohnen. Das hervorragende Street Fighter IV 3D Edition gehörte zu den besten Starttiteln, und während man noch auf das angekündigte BlazBlue für die 3D Konsole wartet erschien letzten Freitag Dead or Alive: Dimensions – zumindest in Deutschland. Denn Tecmos Prügelspielserie ist seit jeher nicht nur für seine unbestrittenen spielerischen Qualitäten bekannt, sondern auch für die üppigen Proportionen der weiblichen Mitglieder des Kämpfer-Lineup und Kostüme, die diese entsprechend in Szene setzen. In Schweden entbrannte darüber in Kombination mit der vermeintlichen Minderjährigkeit einiger Charaktere eine heftige Diskussion. Nintendo, die beim 3DS Dead or Alive erstmals als Publisher der Serie auftreten, nahm diese anscheinend zum Anlass, auf eine dortige Veröffentlichung zu verzichten.
Als Fan von popkulturellen Referenzen, abgefahrenen Alliterationen und sonstigen Wortspielereien freue ich mich natürlich immer, wenn es auch ein Videospielname schafft, mir ein Grinsen ins Gesicht zu zaubern.
Vor ein Paar Tagen entdeckte ich dieses Plakat, auf dem für eine 90’er Party geworben wurde. Wohl um das Thema optisch zu unterstützen nutzte der Veranstalter neben der Diddl-Maus (die definitiv in die 90’er passt) auch ein Mario-Artwork. Als notorischer Klugscheißer muss ich allerding feststellen, dass Mario zwar mit dem SNES Abenteuer Super Mario World bzw. mit Super Mario 64 auf dem N64 einige seiner größten Erfolge in den Jahren zwischen 1990 und 1999 feierte, der auf dem Plakat dargestellte Mario ist jedoch mit der Dreckweg 08/17 Wasserkanone ausgestattet. Einem Item, das bisher lediglich im 2002(!) erschienenem Super Mario Sunshine verwendet wurde.

Der Deutschlandstart von Nintendos neuem 3DS Handheld steht vor der Türe und weiß nicht nur mit interessanter Technologie zu beeindrucken, sondern auch mit einem starken Startlineup. Neben Titeln wie Street Fighter IV 3D Edition und zwei neuen Resident Evil Spielen wird vor allem das 3D Remake von Metal Gear Solid 3: Snake Eater sehnsüchtig erwartet, bietet es doch erstmals die Möglichkeit, ein Metal Gear in echtem 3D zu spielen. Metal Gear erstmals in 3D? Das ist so nicht ganz richtig, denn bereits der zweite Teil des vielerseits unterschätzten und geschmähten Spin-Offs Metal Gear ACID bot 2006 auf der PSP neben schicker Cellshading-Grafik und einem taktischen Gameplay auf Sammelkartenbasis einen echten 3D Modus. Dazu wurde die PSP in das sogenannte SOLID EYE TOBIAC!D geschoben – einem Pappaufsatz, der nicht nur das Wunder vollbrachte, in die schlanke Standard-Hülle eines PSP-Spiels zu passen, sondern der PSP dank Stereoskopietechnik echte dreidimensionale Bilder entlockte. Litt die Spielbarkeit durch die Halbierung des Sichtfeldes im 3D Modus auch merklich, konnten zumindest die zahlreichen freispielbaren Filmschnipsel vom räumlichen Effekt profitieren. Diese – und hier schließt sich wieder der Kreis – waren etwa zur Hälfte den Cutscenes der Playstation2-Version von Metal Gear Solid 3: Snake Eater entliehen und boten somit schon einmal einen guten Vorgeschmack darauf, was uns in Kürze auf dem 3DS erwartet.

