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pixel-pin-up: Kiss ’n‘ Schlacht
geschrieben am 19.09.2012
q.art Interview
geschrieben am 07.09.2012
8bit-ninja im Interview mit Christian Trozinski, Chefredakteur der q.art
8bit-ninja: Stellen Sie das q.art Magazin doch kurz einmal vor.
Christian Trozinski: Das Magazin q.art behandelt unterschiedliche Themenbereiche, wobei sich die Erstausgabe vollständig auf Games konzentriert. Die Besonderheit des Magazins ist zum einen, dass fast vollständig auf Text verzichtet wird und somit die Bildsprache in den Mittelpunkt rückt. Mit der q.art wollen wir Inhalte und Emotionen allein durch die Meinung der Künstler und nicht durch Wertungen der Redaktion vermitteln, deshalb wurden auch anfangs geplante Textkästen entfernt. Die zweite Besonderheit ist die Printqualität, die es in dieser Form zu diesem Preis noch nicht am Kiosk gegeben hat. Unsere Bilder weisen Auflösungen von bis zu 70 Megapixeln auf, ein Druckraster ist selbst mit einer Lupe nicht zu erkennen und eine aufgeschlagene Doppelseite lässt beispielsweise die Bildwiedergabe auf einem iPad wie eine Miniaturdarstellung wirken. Verglichen mit herkömmlichen Artbooks, die es häufig im Buchhandel zu kaufen gibt, ist q.art abwechslungsreicher, da eine Fülle an Titeln vertreten ist. Zudem ist die Auflage höher, da der Vertrieb ganz normal über den Kiosk stattfindet, was wiederum einen vergleichsweise günstigen Preis von 6,99 Euro ermöglicht. Eine digitale E-Paper-Variante der q.art existiert übrigens nicht – um das Magazinkonzept zu verstehen, muss man das Printheft erwerben.
8bit-ninja: Wie entstand die Idee zu einem als Zeitschrift vertriebenen „Artbook“ zum Themengebiet Videospiele, dass praktisch komplett auf Texte verzichtet?
Christian Trozinski: Heutzutage nimmt Print einen immer geringeren Stellenwert ein, d.h. sowohl die Printbeilagen bei Spielen, als auch die Heftqualität am Kiosk sinkt. Im Internet dominieren hingegen Videos, die Einblicke in das Gameplay von Spielen geben, aber nicht die Qualität der Titel widerspiegeln. Was nach unserer Meinung bei allen bisherigen Medien zu kurz kommt, ist der qualitative und künstlerische Ansatz, auf den alle weiteren Gameplaymechanismen und die letztendliche Spielgrafik aufbauen. Innerhalb von hochwertigen Artworks erkennt man nicht nur die visuelle Ausrichtung eines Titels, sondern auch den emotionalen Grundton. Unser Magazin soll genau jene Aspekte in den Mittelpunkt rücken und dafür ist Print besser geeignet als der digitale Vertrieb. Wer täglich im Internet unterwegs ist oder viele Dinge über das iPad erledigt, will meist möglichst viele Infos in möglichst kurzer Zeit konsumieren. Wir wollen mit der q.art dagegen zur Entschleunigung beitragen und man soll beim Durchblättern einfach mal abschalten können. Letztendlich kann man q.art gut mit einem Fotobuch vergleichen, in dem Erinnerungen zu einem bestimmten Thema festgehalten werden. Allerdings sind Erinnerungen über die Zeit meist schöngefärbt, sodass Artworks dem Thema besser Rechnung tragen als Screenshots – wer heutzutage die 3D-Grafik der Saturn- und Playstation-Ära sieht, wird sicher zustimmen, dass die Erinnerung daran besser ist, als die tatsächliche ungeschminkte Darstellung.
8bit-ninja: Nach welchen Kriterien wurden die Spiele und Artworks ausgesucht, die Ihren Weg in die erste Ausgabe von q.art gefunden haben?
Christian Trozinski: Wir wollten für unsere Erstausgabe aktuelle Spieletitel ins Boot holen – für Nostalgiker eignet sich das Heft somit nur bedingt. Die Vorauswahl war notwendig, da wir die künstlerische Wichtigkeit von Videospielen im Hier und Jetzt aufzeigen wollen – ich glaube, wenn man durch das Heft blättert, ist man überrascht, wie abwechslungsreich und erwachsen das Medium mittlerweile geworden ist. Weitaus komplizierter war es, aus den weit über 1600 Artworks die passenden herauszusuchen, denn wir wollten nicht nur bunte Bilder wahllos aneinanderreihen. Unser Anspruch lautet, Inhalte durch Bilder zu transportieren. Wer sich also mit den Titeln des Magazins auskennt, wird echte Geschichten dahinter entdecken können (notfalls einfach die Inhalte auf Wikipedia oder entsprechenden Websites nachlesen). Die Zusammenstellung der Artworks war dementsprechend schwierig, denn viele Titel boten nur ein, zwei gute Aufnahmen, die allerdings nicht in einem sinnvollen Zusammenhang standen – deshalb haben es viele Titel leider nicht ins Heft geschafft. Zusätzlich sind sämtliche Sport- und Rennspieltitel durch das Raster gefallen, weil es thematisch einfach nicht gepasst hat. Titel, die in der visuellen Sprache eindimensional wirken (z.B. der Großteil der Ego-Shooter), haben wir ebenfalls gemieden, da es schlicht langweilig gewesen wäre, Videospielcharaktere ohne Persönlichkeit abzudrucken. Eigentlich passend für das Magazin wären Titel wie „Half Life“ oder „Dishonored“ gewesen – die mangelnde Aktualität bzw. die fehlenden inhaltlichen Zusammenhänge zwischen Artworks und Spielinhalt haben den Abdruck aber leider verhindert. Die Entscheidung gegen „Dishonored“ ist mir persönlich sehr schwer gefallen, da der Titel sowohl spielerisch als auch erzählerisch überzeugt, aber am Ende ging es nicht um persönliche Gaming-Vorlieben, sondern um die Qualität des Magazins. Erschwert wurde die Produktion der Erstausgabe zudem durch Artworkänderungen: Bei „The Last Of Us“ hat Naughty Dog das Design der Ellie geändert und zwar nicht nur für die neuen Artworks, sondern auch für die bereits erschienenen.
8bit-ninja: q.art #1: Games ist seit gut 3 Wochen erhältlich. Gab es in dieser Zeit schon Feedback, wie das Magazin von Kunden angenommen wurde?
Christian Trozinski: Das Feedback derer, die das Heft gekauft haben, ist sehr, sehr positiv. Das allein reicht aber nicht aus, damit wir uns entspannt zurücklehnen können: Die Schwierigkeit besteht einmal mehr, die Leute davon zu überzeugen, dass Print noch lange nicht tot ist. Nur wenige Leser gehen heute noch an den Kiosk, und wenn wir die Masse erreichen wollen, müssen wir die q.art digital bewerben – den Mehrwert des Magazins erkennt man aber nur, wenn man das Heft in den Händen hält. Deshalb kann ich nur jedem Gamer empfehlen, sich das Magazin selbst am Kiosk anzuschauen.
8bit-ninja: Können Sie vielleicht schon einen kleinen Ausblick in die Zukunft von q.art gewähren? Deutet der Name der Nummerierung (#1 Games) vielleicht schon an, dass in zukünftigen Ausgaben andere Themengebiete wie beispielsweise Film behandelt werden könnten?
Christian Trozinski: Die Erstausgabe der q.art behandelt ausschließlich Games: Pünktlich zur Gamescom wollten wir allen Gamern etwas Besonderes bieten und ich denke, dass wir dieses Ziel auch erreicht haben. Der Name q.art deutet aber bereits darauf hin, dass es zukünftig nicht nur um Spiele gehen wird. In unserer Schublade haben wir bereits eine genaue Vorstellung, welche Themengebiete in ähnlicher Form umgesetzt werden können, doch dafür ist es jetzt noch zu früh. Soviel kann ich aber schon einmal verraten: Sollte die Erstausgabe ein Erfolg werden, werden Games auch in Zukunft eine Rolle in unserer Planung spielen – speziell der Wunsch vieler Erstkäufer nach Artworks zu Videospielklassikern ist ein Thema, das auch uns am Herzen liegt.
8bit-ninja: vielen Dank für das Interview.
Der Rochen mit den Todesstrahlen: Death Ray Manta Preview
geschrieben am 31.08.2012
Betrachtet man klassische Arena-Shooter, bei denen es darum geht, aus einer Top-Down Perspektive unzählige Gegnerscharen auf einem meist nur einen Bildschirm umfassendem Spielfeld zu besiegen, scheinen diese Art von Spielen für eine vor psychedelischen Effekten triefende Präsentation geradezu prädestiniert zu sein:
Schon Urvater Robotron aus dem Jahr 1982 geizte nicht mit umherfliegenden bunten Pixeln, Jeff Minters flashige Kopie Hommage Llamatron von 1991 hob die Messlatte in Sachen Abgefahrenheit auf eine neue Ebene und das 2003er Geometrie Wars trumpfte mit spektakulären Partikeleffekten in Neonfarben auf.
Die Reduktion auf ein Minimum an spielrelevanten Objekten (Spieler, Gegner, Schüsse) bietet vermutlich genügend Freiraum, um sich vor allem grafisch richtig austoben zu können.

Das muss sich auch Indieentwickler Rob Fearon bei seinem im September für PC und Mac erscheinenden Shooter Death Ray Manta gedacht haben und entfacht im Sekundentakt einen waren Overkill an bonbonfarbenen Effekten und Synthiesounds. Dass dabei die Übersichtlichkeit nur selten verloren geht liegt am einfachen Gameplay, dass sich auf die Essenz des Genres beschränkt und das Geschehen damit weniger hektisch macht als es die Optik vermuten lässt. So kommt nicht die häufig genutzte Twinstick Steuerung zum Einsatz, sondern die Bewegung des laserbewaffneten Knorpelfischs gibt auch gleichzeitig die Schussrichtung vor, Gegner sind angenehm fair und die Level aufgrund der Tatsache, dass keine neuen Feinde erscheinen, knackig kurz. Leider beschränkt sich auch das Punktesystem auf ein Minimum: Lediglich je abgeschlossenem Level und eingesammelter Drone (dem einzigen Power-Up im Spiel) gibt es einen Punkt, was Highscorejagten in Death Ray Manta erheblich erschweren dürfte.
rock is dead (teletext not)
geschrieben am 17.08.2012
Endlich gibt es einen triftigen Grund, zwei Tasten an meiner TV-Fernbedinung zu nutzen, auf die sich bis dato eher selten ein Finger verirrt hat: den ARD-Senderplatz und das Knöpfchen zur Aktivierung von Teletext (für die Jüngeren: so was wie Steinzeitinternet, nur ohne Drive-By-Viren und Let’s Play Videos).
Denn seit gestern bekommen braven GEZ-Zahlern im Rahmen des International Teletext Art Festival der finnischen Künstlerkooperative FixC ab Videotextseite 770 einen Monat lang feinste Pixelkunst in 40 x 25 Zeichen und 6 Farben zu Gesicht.
„Banausen“ können natürlich auch den Web-Emulator unter www.ard-text.de nutzen, aber ähnlich wie Retrospiele sollte man diese Werke sofern möglich auf dem Medium genießen, für dass sie konzipiert wurden.
Gamescom 2012
geschrieben am 16.08.2012
Nach den etwas ernüchternden Erlebnissen auf der Gamescom 2011 hatte ich mir eigentlich vorgenommen, die Spielemesse dieses Jahr auszulassen. Schlussendlich ließ ich mich nach dem Erhalt einer Einladung für den Fachbesuchertag dann aber doch zu einer Reise nach Köln hinreißen und war zunächst verwundert, dass immer noch erstaunlich viele goodiegeile Kiddies unterwegs waren. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass vielen Bloggern und „FakePress“ die Akkreditierung zwecks Wahrung des Fachbesuchercharakters für diesen Tag verwehrt wurde, entbehrte dieses nicht einer gewissen Ironie. Dennoch waren naturgemäß auch ohne VIP-Pass Besucherandrang und Wartezeiten erheblich geringer, was mich jedoch nicht davor schützte, wie anscheinend jedes Jahr über eine Stunde für die (nicht selbst spielbare) Präsentation eines Mega-Hype-Titels anzustehen und anschließend der verplemperten Zeit nachzutrauern. 2012 traf es the last of us, das nach Warteschlange und Wartebereich in einem winzigen Kabuff jeweils einer Zwölfergruppe „vorgespielt“ wurde. Mein Tipp: Den (inhaltlich nahezu identischen) E3 Trailer von the last of us ansehen und die Zeit lieber dafür nutzen, am Sony-Stand Spiele wie God of War: Ascension anzutesten, dessen Single-Player Modus mit gewohnt brachialer Bombastpräsentation und netter Zeit-Einfrier-Funktion daherkommt, während der Multiplayerpart zwar ähnlich gute Spielbarkeit, aber ein etwas merkwürdiges Regelsystem aufweist. Insgesamt war das Sony Lineup aber gefühlt etwas schwächer als die letzten Jahre, wobei der japanische Konsolenhersteller im Gegensatz zur Konkurrenz zumindest durch Anwesenheit glänzte – Microsoft und Nintendo erteilten der Gamescom 2012 bekanntermaßen eine Absage. Am Stand des Xbox-Konzerns hatte ich die letzten Jahre zwar (warum auch immer) relativ wenig Zeit verbracht, das klinische Weiß der nintendoischen Zahnarztpraxis Ausstellfläche wurde dagegen durchaus vermisst. Denn zusammen mit dem selbst bei Sony mickrigen Playstation-Vita Aufgebot waren die klassischen Handhelds zumindest in meiner Wahrnehmung auf der Messe so gut wie nicht existent. Lediglich das auf meiner Liste stehende Castlevania: Lords of Shadow – Mirror of Fate konnte als einer der wenigen großen kommenden 3DS-Titel in einem prominent präsentierten Bereich angespielt werden, machte einen guten Eindruck und überzeugte mit einigen netten 3D Effekten. Negativ fiel dagegen der überraschend große Stand von GREE auf, die in Japan eine große Nummer im Bereich mobile-social-IOS-free-to-play-micro-payment-gaming sind. Nicht nur, dass die Marke Metal Slug auf iPad und Co in einem Spiel mit Farmville-ähnlichem Management und unsteuerbaren Action-Passagen Verwendung fand, mir wurde auf Apples Tablet auch ein Trading-Card Game präsentiert, dass sich wortwörtlich VON SELBER SPIELTE!!!
Der Tabletcontroller der Wii U wiederum konnte dank des Start-Lineups von Ubi-Soft auch ohne die Anwesenheit von Nintendo angetestet werden. Beim unterhaltsamen Anzocken von Zombi U wurde ich jedoch nicht wirklich warm mit dem Steuergerät. Obwohl das Wii U Gamepad recht gut in der Hand liegt, empfand ich die Analogsticks, Schultertasten und Knöpfe ungewohnt weit auseinanderliegend, und den Zwang, die Umgebung per Scanner nach Items abzusuchen, schon bei Resident Evil: Relevations als Zumutung. Das Umschauen mittels Tablet präsentierte sich ähnlich wie die Inventarverwaltung eher als Gimmick-Feature denn als tatsächliche neue Dimension des Spielspaß.
Während die Proberunden bei Dead or Alive 5, Metal Gear Rising: Revengance, One Piece Pirate Warriors und selbst das etwas unausgewogene Kampfsystem der DC-Superhelden Prügelei Injustice: Gods among us durchaus Freude bereiteten, blieb leider der puren Größe der Veranstaltung geschuldet keine Zeit, um sich in die Warteschlangen vor einer Vielzahl anderer interessanter und heißbegehrter Titel wie Tomb Raider oder Xcom einzureihen.
Stattdessen jedoch waren in bester Tradition der letzten Jahre auch die Besuche einiger Stände abseits der großen Blockbustertitel lohnenswert: der Diablo-Klon van Helsing sah vielversprechend aus und der Comic-Prügler Sacred Citadel – ein kleiner Downloadhappen im Sacred-Universum – weckte beste Brawler-Erinnerungen an Golden Axe.
Persönliches, heimliches Highlight der diesjährigen Gamescom war aber (zu meiner eigenen Überraschnung) gameglobe, quasi ein browserbasiertes free-to-play Little Big Planet für Actionadventure. Während eines Vortrags wurde in nur knapp 10 Minuten ein charmant kuffiges und grafisch durchaus ansehnliches Level zusammengeklöppelt, dass spielerisch an die Lego-Titel erinnerte.
Somit überzeugte mich die Gamescom 2012 zwar nicht vollends von einem zwingenden Besuch im nächsten Jahr, stimmte mich aber zumindest in Bezug auf die letztjährige Veranstaltung versöhnlich.
NES TGS Podcast
geschrieben am 07.08.2012

Im Vergleich zu den bisherigen gameboy mockups kann dieses für einen Contest entstanden Bildchen im Stile des Nintendo Entertainment Systems (NES) auf geradezu verschwenderische 256×240 Pixel (inklusive fetter PAL-Balken) und 16 Farben (denen mittels color cycling etwas Leben eingehaucht wird) zurückgreifen.
four shades of green
geschrieben am 30.07.2012

Shinobi: the last ninja gaiden of us
geschrieben am 26.07.2012
Da sich Ninja Gaiden 3DS nach der Ankündigung Anfang 2011 ebenso rar wie ein Vertreter der japanischen Schattenkrieger macht, musste kurzzeitig Segas Shinobi in die Bresche springen, um den Durst nach zünftiger Ninja-Action zu stillen, zumal der Titel bereits seit einiger Zeit erschien und zum Beispiel bei Amazon für günstiges Geld zu haben ist.
Ironischerweise kehrt Segas alt eingesessene Reihe dabei nach zwei Ausflügen in die dritte Dimension auf Playstation2 wieder zu den Wurzeln der Serie zurück und präsentiert sich auf dem 3DS zumeist in klassischer Seitenansicht. Lediglich in kleineren eingestreuten „Fahrzeug“-Passagen wird die Perspektive gewechselt und man begleitet den titelgebenden Helden unter anderem auf dem Rücken eines Pferdes oder auf einen Baumstamm surfend in die Bildschirmtiefe. Optisch reichen die Szenarien dabei von recht hübchen, in Rot-Tönen gehaltenen Naturbereichen bis hin zu tristen Stadt- und Technogebieten in Schwarz und Blau. Die trashige, in netten Comic-Sequenzen präsentierte Hintergrundgeschichte rund um Jiro Musashi (Vater des Ur-Shinobi Protagonisten Joe Musashi) und seinem Feldzug gegen den üblen Zeed-Clan ist dabei nicht der Rede wert und wird darüber hinaus noch verwirrend erzählt.
Doch wichtiger als die unspektakuläre Präsentation ist das Gameplay, und diesbezüglich weiß Shinobi mit feinster Jump’n’Slash-Action in der Tradition der 16Bit Vorgänger durchaus zu gefallen:
Neben knackigen Sprungpassagen setzt das Spiel vor allem auf fordernde Kämpfe gegen zum Teil gut geschützte Gegner. Zusammen mit diversen Katana-Kombos und Wurfmesserangriffen wird vor allem der Blockfunktion zentrale Wichtigkeit beigemessen: Mittels perfekt getimtem Druck auf die rechte Schultertaste werden von Wurfsternen über Pistolenschüssen bis hin zum Raketenfeuer feindliche Angriff mit gekonntem Schwertstreich pariert und per Kontermove die gegnerische Deckung durchbrochen. Das bewahrt nicht nur vor dem Verlust wertvoller Lebensenergie, die nur mit sporadisch in den Levels verteilten Heilitems in Form von Brathähnchen wieder aufgefüllt werden kann, sondern hält auch den Kombo-Zähler oben, der bis zum Kassieren eines Gegentreffers ein vielfaches der regulären Punkte spendiert. Diese sind wiederum für ein gutes Abschluss-Ranking im jeweiligen Level relevant und werden durch unachtsame Tode, dem Einsatz von hilfreicher Ninjamagie oder zu langem Herumtrödeln auch gerne wieder reduziert.
Während in den Kämpfen die Steuerung durchaus leicht von der Hand geht, gestaltet sie sich in anderen Bereichen dezent zickig. So hält sich Jiro nicht automatisch an Seilen oder Wandvorsprüngen fest, sondern muss erst per Druck nach oben auf der Analogscheibe dazu bewegt werden oder hüpft beim Doppel- oder Wandsprung nicht ganz in die gewollte Richtung. Insgesamt hat man das umfangreich Bewegungsrepertoire inklusive Greifhakeneinsatz aber halbwegs schnell im Griff. Und das ist auch bitter nötig, denn bereits auf den niedrigen Schwierigkeitsgraden stellt Shinobi eine Herausforderung dar, die jedoch dank guter Lernkurve, unzähligen freischaltbaren Extras und insbesondere dem erwähnten Ranking-System auch für langanhaltende Motivation sorgt. Dem wirkt allerdings die Länge der einzelnen Levels etwas entgegen. Diese können zwar nach einmaligem Durchspielen auch einzeln gewählt werden, sind mit 15 – 25 Minuten aber nicht unbedingt handheldfreundlich ausgefallen und nerven vor allem bei den „Besiege den Boss ohne Gegentreffer“-Herausforderungen.
Nostalgiker erfreuen sich dagegen an vielen Versatzstücken, die Entwickler Griptonite als Hommage an die Shinobi-Serie und andere Sega-Spiele entrichtet. Viele Gegner wie säbelwerfende Schildträger sind seit dem Automatendebüt bekannt, von dem auch die Wurfstern-Bonusrunde (die mit optionaler Touchscreensteuerung weitaus weniger Spaß als angenommen macht) übernommen wurde. Eine Reitpassage weckt Erinnerungen an Shinobi III und Gags wie eine goldenen Axt als freispielbare Waffen oder ein im Eis eingeschlossener Gilius Thunderhead machen ebenso Spaß wie die „Over-the-Top“ Inszenierung. Wenn Oberninja Jiro auf den Tragflächen eines fliegenden Kampfjets inmitten einer Luftschlacht Gegner beharkt oder gegen einen mechanisch aufgerüsteten Riesenhai antritt fühlt man sich an einen richtig guten schlechten Aktionfilm längst vergangener Tage erinnert 😉
Ein besonderes Schmankerl schließlich sind die Herausforderungs- und Streetpass-Level, die sich im VR-Look präsentieren und in denen man Joe Musashi steuert. In letztgenannten reicht bereits ein Treffer und es heißt Game Over.
Somit ist Shinobi zwar nicht das, was man von einem modernen, polierten AAA-Produkt erwarten kann, wer aber ein „neues 90’er Jahre Actionspiel“ sucht ist mit dem Titel gut bedient.
pixel-pin-up: sexy beach
geschrieben am 21.07.2012
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Audiogent Interview
geschrieben am 16.07.2012
8bit-ninja im Interview mit Cornelius Huber, Geschäftsführer der Audiogent GmbH
8bit-ninja: Stellen Sie Audiogent doch bitte kurz vor.
Cornelius Huber: Audiogent wurde durch seinen Gründer Cornelius Huber mit der Vision eines neuen Mediums ins Leben gerufen: Das interaktive Hörspiel. Die Vision einer innovativen Methode des Geschichtenerzählens zieht Menschen allen Alters durch ausgewählte Techniken aus den Bereichen Storytelling, Game- und Sounddesign in Verbindung mit neu entwickelten Interaktionskonzepten in seinen Bann. Dabei tritt das Medium als solches stets hinter den Bedürfnissen der Kreativen Ideen der Autoren in den Hintergrund: Es ist wie man so schön sagt lediglich das Mittel zum Zweck. Audiogent vermarktet derzeit lediglich ein paar der unendlich vielen Anwendungsmöglichkeiten dieses innovativen Mediums.
8bit-ninja: Das Konzept des interaktiven Hörbuchs erinnert an die „choose your own adventure“-Bücher oder die DSA Solo-Abenteuer. Wie viel Interaktion bieten die Audoigent Produkte?
Cornelius Huber: Ich habe die sog. „Spielbücher“ in meiner Kindheit mit sehr viel Faszination gelesen und betrachte sie wohlwollend als den Ur-Großvater des Interaktiven Hörspiels. Ja, auch von den Spielbüchern hat das Interaktive Hörspiel die ein oder andere Idee geborgt. Mittlerweile hat sich die Technologie weiter entwickelt. Heutzutage hat man sehr viel mehr Möglichkeiten, mit einem Medium zu interagieren, als nur Seiten/Stationen auszuwählen oder einen Würfel zu werfen. Eine der Besonderheiten des Interaktiven Hörspiels liegt im nahtlosen Erzählen der Handlung. Interaktionen des Anwenders werden nahtlos in den Fortlauf der Erzählung eingeflochten, während die Geschichte weiter erzählt wird. Dies ergibt einen für interaktive Medien ungewöhnlich natürlichen Erzählfluss. Das begünstigt den SoD (Suspension of Disbelief) und steigert das Flow-Erlebnis des Anwenders. Das Interaktive Hörspiel beherrscht theoretisch alle Interaktionsmethoden, die zum interaktiven Erleben einer erzählten Handlung sinnvoll sind. Wir können Entscheidungen treffen und dadurch unterschiedliche Erzählstränge beschreiten, auf Karten Navigieren, Inventarobjekte verwenden/kombinieren, interaktive Dialoge führen (eines meiner Lieblingsthemen), analoge akustische Explorationen und Rätsel implementieren, Geschicklichkeits- und Arcade-Aufgaben einflechten, man könnte auch Ortsinformationen (z.B. GPS) auswerten… die Liste kann beliebig fortgesetzt werden. Sämtliche Interaktionsmethoden sind akustisch begründet.
8bit-ninja: Wie aufwendig ist die Entwicklung einer derartigen App und in wie weit unterscheidet sich dabei die Produktion einer „verzweigten“ Geschichte von einem „linearem“ Hörspiel?
Cornelius Huber: Der Aufwand einer Produktion ist immer vom Produktionsziel abhängig. Für die gesamte Produktion von „Halbgott in Weiß“ – angefangen beim ersten Brainstorming bis hin zum Upload in den App Store – hatten wir ein Zeitfenster von insgesamt sechs Wochen. Für Geschichen, die etwas mehr epische Breite haben sollen, wie z.B. „Perry Rhodan: TAMER“ haben wir uns ein dreiviertel Jahr genommen. Die Anzahl von Handlungssträngen sind von den Zielvorgaben und Resourcen abhängig, man kann das also nicht pauschal beantworten. Bei „Halbgott“ hatten wir mehrere Billionen Kombinationsmöglichkeiten der drei Geschichten. Bei „Perry Rhodan“ waren es deutlich mehr.
8bit-ninja: Mit „Raumzeit – Der verbotene Sektor“ und „Perry Rhodan: TAMER – Paket 47“ sind gleich zwei interaktive Audiogent Hörbücher im Science Fiction Genre beheimatet, wobei Perry Rhodan auf eine starke Lizenz zurückgreifen kann. Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem Pabel Möwig Verlag und wie groß/klein ist der kreative Spielraum, wenn man auf eine vorgefertigte und ausgearbeitete Welt zugreifen kann/muss im Vergleich einem eigenen Setting wie bei Raumzeit?
Cornelius Huber: Dass gleich zwei Geschichten im Sci-Fi Bereich angesiedelt waren ist dem Zufall zu verschreiben. Bei Raumzeit haben einfach Geschichte, Charaktere und Setting gut zum neuen Medium gepasst. Perry Rhodan kam aufgrund erfolgreicher Lizenzverhandlungen relativ früh in die Pipeline. Das allein zeigt schon, dass der Pabel-Moewig Verlag – leider im Vergleich zu vielen anderen Verlagen – mit Verlagschef Klaus Frick sehr flexibel, agil und – wie sollte es für einen Sci-Fi Verlag anders sein – zukunftsweisend handelt.
Wir sind von Anfang an mit der Ansage in das Projekt gegangen, dass ein Erzählsträng im Perry Rhodan Universum erzählt werden soll, der für Perry Rhodan Einsteiger verständlich und nachvollziehbar bleibt. Jedoch war stets darauf zu achten, dass keine Gesetzmäßigkeiten des Universums verletzt werden. Es war schon eine ziemlich große Herausforderung, sich in die Gegebenheiten eines solch komplexen Story-Universums einzuarbeiten und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Handlung nicht auf der Strecke bleibt. Aber hierfür haben wir uns fähige und tatkräftige Unterstützung gesucht.
8bit-ninja: Haben bereits andere Verlage angefragt (oder wurden gefragt), um interaktive Versionen Ihrer Serien umzusetzen?
Cornelius Huber: Es gibt immer wieder mal Anfragen – teilweise für Marken, die weitaus größer sind, als Perry Rhodan. Und hin und wieder kann aus sowas auch mal eine Kooperation entstehen. Die iPhone App „Die drei ??? – House of Horrors“, die ich ebenfalls 2011 für Sony Music angefertig habe ist ein gutes Beispiel hierfür. Der Vorlauf für ein konkretes Projekt kann schon mal 2-3 Jahre oder noch länger sein – wie gesagt: nicht alle Verlage sind so flexibel und tatkräftig, wie Pabel Moewig.
8bit-ninja: Welches Genre / Setting würden Sie persönlich gerne in einer interaktiven Geschichte umgesetzt sehen?
Cornelius Huber: Oh, das ist nicht leicht… welches Genre würde ich NICHT in einer interaktiven Geschichte umgesetzt sehen wollen? Es gibt so vieles, was ich gern ausprobieren würde… Horror, Thriller, Kinder, … Ich hatte schon immer eine besondere Schwäche für stilvolle Abenteuergeschichten mit einem humoristischen Touch. Ein interaktives Indiana Jones Abenteuer könnte ich mir genau so gut vorstellen, wie eine interaktive Liebesgeschichte. Allein die Möglichkeiten, wenn man einmal über diese Fragen nachdenkt… „Kriegt er sie? Oder kriegt er sie nicht? Und wenn ja, dann welche? Und wen kriegt SIE überhaupt…?“
8bit-ninja: Wäre für zukünftige Produkten ein Ausbau der spielerischen Aspekte beispielsweise durch Einbinden von Quicktime-Events oder Rätseln reizvoll oder sind derartige Elemente eher hinderlich in Hinblick auf eine starke erzählerische Komponente?
Cornelius Huber: Nein! Wer Grafik-Adventures spielen möchte, soll sich ein Grafik-Adventure besorgen. Das Interaktive Hörspiel setzt visuelle Elemente, wenn überhaupt, lediglich als unterstützenden sekundären Informationskanal bzw. zur atmosphärischen Unterstreichung ein. Das ist eine der größten Stärken des Mediums überhaupt!
8bit-ninja: kann abschließend vielleicht bereits ein kleiner Ausblick auf kommende Projekte gewährt werden? Was kann man in Zukunft von Audiogent erwarten?
Cornelius Huber: Darüber verrate ich im Augenblick nicht mehr, als auf der Homepage www.audiogent.com zu lesen ist.
8bit-ninja: vielen Dank für das Interview.


